ÖSTERREICHISCHE AUSSTELLUNG AUSCHWITZ-BIRKENAU
Im Block 17 des ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers und heutigen Museums Auschwitz-Birkenau entsteht eine neue österreichische Länderausstellung.
1978 wurde die erste, von ehemaligen Häftlingen initiierte und mitkonzipierte Ausstellung eröffnet. Die Bundesregierung beschloss 2009, die Ausstellung neuzugestalten. Der Nationalfonds erhielt in den folgenden Jahren die gesetzliche Aufgabe, die bisherige Ausstellung inhaltlich und gestalterisch zu erneuern sowie für die herausfordernde Sanierung des denkmalgeschützten ehemaligen Häftlingsblocks Nr. 17 zur Nutzung als adäquates Ausstellungsgebäude zu sorgen. Darüber hinaus wird der Fonds die Ausstellung nach der Eröffnung inhaltlich betreuen und den Betrieb gewährleisten.
Nach europaweiter Ausschreibung beauftragte der Nationalfonds ein Team um Mag. Hannes Sulzenbacher mit der Kuratierung und Architekt Mag. Martin Kohlbauer mit der Gestaltung der neuen Ausstellung. Die zukünftige Ausstellung wird sowohl das Schicksal der österreichischen Opfer in Auschwitz als auch die Involvierung von ÖsterreicherInnen als TäterInnen an den dort begangenen Verbrechen darstellen.
Als Erinnerungs- und Lernort soll die Ausstellung, deren Eröffnung für 2021 geplant ist, über die Wissensvermittlung hinaus einen Beitrag zu Verständnis und Dialogfähigkeit zwischen Generationen und Menschen unterschiedlicher Religion und nationaler und ethnischer Zugehörigkeit leisten.
Der Block 17 im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz
Oben: Die erste Ausstellung während des Bestehens und nach der Demontage 2013.
Unten: Entwürfe von Martin Kohlbauer.
© Oben: Visualisierung Martin Kohlbauer. Unten links: HBF/Minich. Unten rechts: HBF/Minich, Anderwald + Grond, Martin Kohlbauer